Erfolgreich abgegeben – BDA-Maßnahmenberichte für das Jahr 2023
By Julia Längauer
Archäologische Maßnahmen, darunter fallen auch Line Walking Surveys, müssen vom Bundesdenkmalamt genehmigt und nach speziellen Kriterien durchgeführt werden. Jeder Maßnahme wird eine offizielle Maßnahmennummer zugewiesen, mit der der Survey eindeutig identifiziert werden kann.
Zu den Vorgaben des Bundesdenkmalamts gehört auch die Erstellung und Abgabe einer digitalen Maßnahmendokumentation, mit der eine langfristige zentrale Speicherung der angefertigten Daten sichergestellt ist. Dies inkludiert auch den sogenannten „Maßnahmenberichte“ zur Veröffentlichung in der Zeitschrift „Fundberichte aus Österreich“. Diese Publikation des Bundesdenkmalamts gibt es bereits seit 1930, sie ist eine wertvolle Informationsquelle zu allen archäologischen Maßnahmen und Funden im ganzen Bundesgebiet.
Auch die Berichte zu den Begehungen, die wir 2023 durchgeführt haben, werden dort publiziert. In die Ergebnisse wollen wir aber schon vorweg einen kleinen Einblick geben:
Am erfreulichsten ist sicherlich, dass alle Surveys zu einem positiven Ergebnis geführt haben. Mit den Citizen Scientists konnten in allen Fällen Funde der Linearbandkeramik entdeckt und aufgesammelt werden. Dabei wurden große Strecken und Bereiche abgesucht. So beläuft sich – im wahrsten Sinne des Wortes – die abgegangene Gesamtstrecke aller Teilnehmer:innen auf mittlerweile mehr als 180 km.
Nach den Begehungen wurden die Funde durch die Citizen Scientist gereinigt und in die von uns kreierte Datenbank eingegeben. Durch die Menge und Qualität der Funde ist es uns nun möglich, eine georeferenzierte Verteilungskarte zu erstellen und die Funddichte etwa auf der Basis eines Luftbilds in die Landschaft zu projizieren. Für die Berichte haben wir eine Vielzahl dieser Karten erstellt, die uns, in weiteren Arbeitsschritten sogar noch detailreicher, als Grundlage für unsere weiteren Forschungen dienen werden. Auch eine zeitliche Differenzierung ist jetzt möglich. Wir konnten in einigen untersuchten Gebieten auch Siedlungen der Bronzezeit und Eisenzeit feststellen.
Diese gehören zwar nicht in die von uns bevorzugt untersuchte Zeitstellung, sind aber ein spannender Beifang, der uns einen tieferen Einblick in die Siedlungsgeschichte des Weinviertels gewährt.