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Michael Schober erhielt den Bader-Preis für die Geschichte der Naturwissenschaften 2023 der Österreichische Akademie der Wissenschaften

Mai 17, 2024
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Michael Schober erhielt den Bader-Preis für die Geschichte der Naturwissenschaften 2023 der Österreichische Akademie der Wissenschaften

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ehrte kürzlich das UBC-Teammitglied und Wissenschaftshistoriker Michael Schober von der Montanuniversität Leoben mit dem prestigeträchtigen Bader-Preis für die Geschichte der Naturwissenschaften 2023. Diese Auszeichnung, dotiert mit 36.000 USD, wurde am 8. Mai 2024 im feierlichen Rahmen in den Räumlichkeiten der ÖAW vergeben. Der Stiftung Bader Philantropies (https://bader.org) sei an dieser Stelle ganz herzlich für den großzügigen Support gedankt! Der Preis ist Teil einer Veranstaltung, die auch die Vergabe des Ignaz L. Lieben-Preises umfasst, und fand in Gedenken an Alfred Bader statt, der dieser Tage seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

Michael Schober wurde für sein Dissertationsvorhaben „Richard Herzog (1911–1999): the scientific career of an Austrian inventor in the field of mass spectrometry“ ausgezeichnet. In seiner Arbeit beleuchtet Schober die komplexe Lebensgeschichte und die wissenschaftlichen Errungenschaften Herzogs, eingebettet in den politischen und sozialen Kontext seiner Zeit. Herzog, eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der Massenspektrometrie in Österreich, war sowohl ein Pionier in seiner Disziplin als auch ein politisch aktiver Akteur während der turbulenten Zeiten des Austrofaschismus und des Nationalsozialismus.

Die Bedeutung von Herzogs Arbeit, besonders in Bezug auf die Fortschritte in der Ionen- und Elektronenoptik sowie die frühen Anwendungen der Sekundärionen-Massenspektrometrie (SIMS), ist von anhaltender Relevanz in der modernen naturwissenschaftlichen Forschung. Schober nutzt Herzogs Karriere, um tiefere Einblicke in die Herausforderungen und Möglichkeiten wissenschaftlicher Karrieren unter verschiedenen politischen Systemen zu geben. Diese historische Perspektive ist entscheidend für das Verständnis, wie wissenschaftliche Innovationen sowohl ermöglicht als auch verhindert werden können.

Betreut wird Michael Schober in seinem Dissertationsprojekt von Dr. Linda Erker (Universität Wien), Assoz.Prof. Dr. Johanna Irrgeher (MUL) und Univ. Prof. Dr. Thomas Prohaska (MUL).

Die Verleihung des Bader-Preises an Michael Schober unterstreicht die Bedeutung der historischen Forschung in den Naturwissenschaften und würdigt seine bemerkenswerten Beiträge zur wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Preis ermöglicht Michael seine beiden Leidenschaften Naturwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte zu vereinen. Durch seine Arbeiten wird die Geschichte der Naturwissenschaften nicht nur als eine Folge von Entdeckungen, sondern auch als ein Spiegel gesellschaftlicher und politischer Dynamiken verstanden. Wir gratulieren Michael sehr herzlich!